Erle und Erlenholz lat. Alnus glutinosa
heimischer Laubbaum
Verwendung:
Möbel, Holzmodelle, Drechsler- und Schnitzware, Papierindustrie, Haus- und Küchengeräte, zum Räuchern von Fleischware, gebeizt auch als Imitation von Edelhölzern, speziell Mahagoniholz; Schiffsbau;
Wuchs:
in heimischen Laubwäldern an feuchten Standorten; liebt humusreiche, nährstoffhaltige, tiefgründige Böden, viel Licht und eine hohe Luftfeuchtigkeit; ist daher häufig entlang von Bächen und Flüssen als Ufergehölz zu finden;
Holz:
weiches, aber ziemlich festes, wenig elastisches, leichtes Holz mit geringer Maserung und heller beiger bis blasser rötlich-gelber Farbe;
Bedeutung:
Die Erle wurde in früheren Jahrhunderten oft als Baum der bösen Geister, des Teufels und der Hexen angesehen. Man glaubte dass Hexen Erlenholz zum “Wettermachen” verwendeten;
Mythologie und Literatur:
Die Erle begegnet uns oft in der griechischen Mythologie – z.B. verwandelte der griechische Göttervater Zeus die Heliaden, also die Schwestern des Phaeton in Erlen. Auch in Homers “Odyssee” begegnen uns die Erlen – z.B. umgeben diese die Todesinsel der Zauberin Kirke.
Aber auch im Fruchtbarkeitsmythos spielt die Erle eine teils wichtige Rolle und auch als heilende Kräfte soll die Erle besitzen. Speziell bei Zahnweh, Fieber, Warzen aber auch gegen Flöhe, Mäuse, Maulwürfe oder Sperlinge soll Erlenholz helfen.
Nicht zu vergessen der Erlkönig von Goethe, später vertont von Franz Schubert.